Das Wasserwerk Groß Meckelsen
Das Wasserwerk Groß Meckelsen ist bis jetzt nur für die Versorgung der Samtgemeinde Sittensen zuständig. Auch hier war im Jahre 1972 ein Provisorium gebaut worden. Das Gebäude, das heute noch steht, ist innen und außen mit Fachwerk verkleidet. Die Aufbereitungsanlagen stammen aus dem provisorischen Wasserwerk in Minstedt, später wurden noch zwei Aufbereitungskessel aus dem alten Wasserwerk in Tarmstedt dazugestellt. Der Ablauf entsprach sonst dem in den provisorischen Werken in Minstedt und Tarmstedt, allerdings mit einem Unterschied: In Groß Meckelsen ist es schwierig das Mangan aus dem Wasser herauszubekommen. Unser Wasser muss möglichst lange durch Filter laufen, deshalb sind jeweils zwei Filterkessel hintereinander geschaltet worden.
Auch in diesem Werk läuft unser Wasser durch zwei Filterbecken. Im Gegensatz zu den anderen Wasserwerken kann man in Groß Meckelsen keine Reinwasserpumpen sehen. Unter dem Wasserwerk befindet sich ein kleiner Speicherraum, in dem Unterwasserpumpen an einem Gestänge hängen, die den erforderlichen Wasserdruck für das Rohrnetz erzeugen. Die Pumpen sind leise und wartungsfreundlich, ihre Leistung ist bei gleichem Stromverbrauch nicht schlechter als bei herkömmlichen Pumpen. Dieses System bietet einen weiteren Vorteil, da man zusätzlichen Speicherraum erhält. Außerdem kann der bisherige Speicherraum von 1.000 m³ Fassungsvermögen im Notfall ganz leer gefahren werden, was bei den bisherigen Systemen nicht möglich war, weil die Pumpen dann Luft bekommen würden und nicht mehr fördern könnten. Beim Wasserwerk Groß Meckelsen sind bis jetzt fünf Brunnen gebaut worden. Die Sande im Untergrund sind verhältnismäßig fein, so dass mit dem fließenden Grundwasser leicht Sand mitgerissen wird. Aus diesem Grund sind die drei zuerst gebauten Brunnen bereits regeneriert worden. Bei einem Brunnen wurde so viel Sand mitgerissen, dass sich ein Hohlraum gebildet hat und die Brunnenrohre dadurch auseinandergezogen wurden. Die Folge war, dass das Wasserleitungsrohr unmittelbar neben dem Brunnen brach und noch mehr Sand weggespült wurde. Der Brunnenschacht war um fast 1 m versackt. Dank der großen Erfahrung von Dipl. Ing. Lührs, der den Verband berät, ist es gelungen, diesen Brunnen zu reparieren.
Der Grundwasserspiegel in Groß Meckelsen war beim Bau der ersten drei Brunnen so stark gespannt, dass ein Brunnen artesisch war. Aus dem Brunnenrohr, das einen Meter über der Geländeoberfläche endete, lief das Wasser heraus. Die ersten drei Brunnen stehen auf dem Gelände des Landwirtes, der dem Wasserversorgungsverband das Grundstück für den Bau des Wasserwerks verkauft hat.
Das Recht, diese Brunnen bauen und betreiben zu dürfen, ist zusammen mit dem Kauf des Wasserwerksgrundstückes ausgehandelt worden.
Der vierte Brunnen mit einer Tiefe von 135 Metern steht in der sogenannten Rotenburger Rinne. Er hat einen größeren Durchmesser als die herkömmlichen Brunnen, da um den Brunnenfilter herum besondere Kiesschichten gelegt wurden. Hierdurch wird die Fließgeschwindigkeit des Wassers herabgesetzt, damit nicht so viel Sand mitgerissen wird.
Beim Bau des fünften Brunnens hatte der Verband Schwierigkeiten, ein passendes Grundstück zu finden. Eine Forstinteressentenschaft war nicht bereit, dem Wasserversorgungsverband zu gestatten, in ihrem Wald einen Brunnen zu bauen. Als in der Nähe ein Grundstück verkauft wurde, nutzte der Wasserversorgungsverband die Gelegenheit und erwarb das Grundstück, das in der Aufstellung mit der Ziffer 9 bezeichnet ist. Dort wurde 1990/91 der fünfte Brunnen gebaut, auch er steht in der sogenannten Rotenburger Rinne.
Auf diesem Grundstück könnten noch zwei weitere Brunnen gebaut werden.
Download >> Die Reinwasserdaten der Wasserwerke
Download >> Die Wasserwerksbeschreibung des Wasserwerks Groß Meckelsen
Download >> Die Analysewerte des Trinkwassers aus Groß Meckelsen (Werkausgang)